January 2010
Utub yoon bu Bees – Kids find new ways
Im Jahr 2010 haben wir ganz besonders gerne den Sternsingern an unserer Tür zugehört, den *C+M+B 2010* - Streifen (Christus mansionem benificat) aufgeklebt und natürlich unseren Obulus gespendet. Da wehte in unsere eisige Januar Winterwelt plötzlich ein tropischer Hauch hinein. Senegal, das Beispielland der Sternsingeraktion 2010, liegt ja an der westlichen Nase Afrikas, fast gegenüber dem östlichen Horn von Afrika. Und die Hauptstadt Dakar stellt gleichsam diese Halbinsel-Nase dar. Dort fuhren auch 2010 noch auch die bunten Busse, von denen einer das Bistum Aachen in einer Woche durchquert hat.
Wenn es in Senegal allerdings nur bunt und fröhlich zuginge, würden wir ja nicht zum Spenden eingeladen. Im Alltag der Hauptstadt Dakar mit ihren verstopften Strassen stellen die wenig sauberen Busse schon eine arge Belastung für alle Fahrgäste dar. Aber darüber würde sich kaum jemand beschweren, wenn denn die meisten Erwachsenen zur Arbeit fahren könnten. Leider ziehen viele junge Erwachsene die unendlich gefahrvolle Flucht nach Europa einer weiteren Arbeitsplatzsuche im Heimatland vor, weil sie die Hoffnung auf Arbeit verloren haben. Dies sind zwar auch neue Wege – yoon bu Bees auf Wolof, der Hauptstadtsprache – doch sicherlich keine, die das Land voranbringen könnten.
Über 450 Kilometer weiter südlich liegt das Stammdorf unserer Familie, am großen Fluß Casamance, mitten in ergiebigen Reisfeldern. Die Entwicklung der ländlichen Regionen ist von ganz zentraler Bedeutung. Hier muss es gute Schulen geben und verlässliche Krankenhäuser. Die neue Universität Assane Seck trägt den Bedürfnissen der Region mittlerweile Rechnung. Dies sind erfolgreiche neue Wege. Die Milliarden Menschen der Weltbevölkerung zu ernähren bedeutet eine riesige Herausforderung – aber auch eine Chance für die Bauern. Gut ausgebildete Bauern haben eine Zukunft, junge Menschen brauchen nicht mehr in die Städte oder nach Europa zu fliehen. Dafür haben wir gerne gespendet.